Mit dem Minister auf Zeitreise
Prof. Dr. Pinkwart blickte im Otto-Reiffenrath-Haus in die – gar nicht ferne - Zukunft
Gut unterhalten und gut informiert – so fühlten sich die mehr als 100 Gäste im Neunkirchener Otto-Reiffenrath-Haus am vergangenen Freitagabend. Die Gemeindeverwaltung hatte Wirtschaft und Einzelhandel zum Jahresempfang geladen und als Referenten den Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, gewinnen können. Rund eine Stunde lang gab er einen Überblick über die Herausforderungen unserer Zeit und löste im Anschluss an seinen Vortrag das eingangs gemachte Versprechen ein, mit den Gästen ins Gespräch zu kommen.
Nach zwei Liedbeiträgen des Frauenensembles „Encantada“ eröffnete Bürgermeister Dr. Bernhard Baumann den Abend. Er hob die gute Kooperation von Rathaus und Politik mit den Einzelhändlern und Unternehmen hervor und berichtete über das positive Abschneiden des örtlichen Einzelhandels beim Zentrumsmonitor.
Eingängig, anschaulich und gelegentlich mit einem kleinen Augenzwinkern referierte Prof. Dr. Andreas Pinkwart anschließend über die vier Megatrends unserer Zeit: die Globalisierung, die Digitalisierung, den Klimaschutz sowie die Demografie. In „einer Zeit des permanenten Wandels“ sei es wichtig, „offen für Neues“ zu sein.
Er schilderte Zukunftsszenerien vom autonomen Fahren bis hin zum Smart Home, streifte künstliche Intelligenz, Miniaturisierung und Dematerialisierung. Dabei sah er sich vielen mittelständischen und global agierenden Unternehmern gegenüber, die sich künftig Veränderungsprozessen stellen müssen. Was wie ein Science Fiction anmutete komme, so der Minister, „mit hoher Geschwindigkeit auf uns zu.“ Doch zugleich präsentierte Pinkwart die Lösung und die lautet: Innovation.
Insbesondere die Digitalisierung sei ein Werkzeug, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Sie spiele eine wichtige Rolle bei der medizinischen Versorgung, wo Telemedizin Lücken schließen könne. Im Klimaschutz sei sie die Voraussetzung für intelligente Netze, mit Hilfe derer Energie dann genutzt werden könne, wenn sie benötigt würde und in dem großen Bereich Schule und Weiterbildung profitiere man von einer schnelleren und effizienteren Wissensvermittlung. Durch Vernetzung und globalen Austausch, so Pinkwart, entwickele sich das Weltwissen expotentiell.
Nicht zuletzt sei es aber wichtig, „im Chor zu singen“. Ein starkes Team mit einem offenen Blick in die Welt, das bereit sei, in die Zukunft zu investieren könne die Potentiale nutzen. Dass eine Anerkennungskultur bei diesem Prozess förderlicher sei als eine Neidkultur, verstehe sich von selbst.