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Datum: 28.07.2024

Farbenfrohes Graffiti

Julian Irlich gestaltet Loungebox am Rassberg und beseitigt damit Vandalismus-Spuren

Der Aktivpark Rassberg steht für Spiel, Sport und gute Laune – und das fortan selbst dann, wenn einmal niemand vor Ort ist und die Spielgeräte, den Multifunktionsplatz oder eine der anderen Attraktionen nutzt: Für sein neuestes Werk hat Graffiti-Künstler Julian Irlich die positive Stimmung auf dem Areal eingefangen und spielende Kinder mit fröhlichen Gesichtern in leuchtenden Farben auf die Innenwand der Loungebox gebracht.

Von dem modernen Sitzplatz aus haben die Besucherinnen und Besucher, die sich vor Regen oder Sonne schützen möchten, einen schönen Ausblick auf das Gelände. Und fortan auch einen herrlichen „Rundumblick“ im Inneren. Das aufgesprühte Motiv erstreckt sich nicht nur über die Wände, sondern auch über die Decke des offenen Raums, der dank der Sitzgelegenheiten im Inneren eine kurze Rast oder ein längeres Picknick erlaubt. „Das farbenfrohe Bild wertet den Sitzplatz noch einmal auf“, ist sich Boris Edelmann sicher, der im Rathaus bereits die Verschönerung der grauen Stromkästen koordiniert hatte.

Der Auslöser für die bunte Gestaltung des Containers ist jedoch alles andere als positiv: Nur wenige Wochen, nachdem dieser im Zuge des dritten Bauabschnitts aufgestellt worden war, hatten sich Unbekannte mit Edding und Farbe an Wänden, Dach und Sitzbänken verewigt und so die Loungebox verunstaltet. „Leider häufen sich zuletzt derartige Fälle“, bedauert Edelmann – und verweist darauf, dass die Gestaltung der Loungebox nur eines von zahlreichen Projekten des Graffiti-Künstlers in Neunkirchen war. Vom Jugendtreff über die Grundschule Salchendorf bis hin zu einer großen Tafel, die im Rahmen der Jugendkonferenz entstand, zieht sich seine kreative Spur.

Seine Zeit in Neunkirchen nutzte Julian Irlich jetzt auch, um einige seiner früheren Werke zu überarbeiten: An einigen Stromkästen, die er in den vergangenen Jahren im gesamten Gemeindegebiet mit den unterschiedlichsten Motiven bemalt und besprüht hatte, waren äußere Einflüsse wie Sonne oder Regen nicht spurlos vorbeigegangen. Deshalb nahm er jetzt an mehreren Objekten eine Reinigung und Ausbesserungsarbeiten vor und versiegelte die Werke neu. In diesem Zuge musste er auch einen ärgerlichen Einsatz verbuchen: Zuletzt war ein Verteilerkasten in der Bahnhofstraße von Vandalen mit roter Farbe verunstaltet worden, den der Graffiti-Künstler seinerzeit mit ortsbildprägenden Motiven wie Heimatmuseum und Backes geschmückt hatte. „Die Motive in den Urzustand zurückzubringen, erforderte besonders viel Zeit, Geschick und Mühe“, weiß Boris Edelmann, der kein Verständnis für diese Art der Zerstörung zeigt: „In den letzten Jahren konnten in den sechs Ortsteilen mehr als 30 Stromkästen verschönert werden. Und das zur Freude zahlreicher Bürgerinnen und Bürger, aber natürlich auch der Sponsoren, die die Aktionen finanziert haben. Wenn diese nun Leuten zum Opfer fallen, die Teile davon überpinseln oder ansprühen, ist das sehr ärgerlich.“ Daher der Appell an die Bürgerinnen und Bürger, Sachbeschädigungen dieser Art zu melden, damit die Schäden zeitnah behoben werden können.

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