Biotonnen mit Fehlsortierungen bleiben künftig stehen!
Verpackungen, Zigarettenkippen, aber auch „Biotüten“ – immer wieder entdecken die Müllwerker in den braunen Tonnen Abfälle, die falsch entsorgt wurden. Um höhere Kosten für alle Bürger:innen zu vermeiden, bleiben Biotonnen mit derlei Fehlsortierungen künftig stehen. Wichtig: Auch Biomüllbeutel gehören nicht in die braune Tonne: Um aus Bioabfällen Humus zu machen, benötigen moderne Anlagen etwa drei bis vier Wochen. Bis sich der Biomüllbeutel zersetzt, braucht es jedoch weit mehr Zeit, meist wenigstens zwölf Wochen.
Viele Haushalte nutzen Biokunststoff- oder gar PE-Tüten, um den Biomüll zu entsorgen. In der für Neunkirchen zuständigen Kompostieranlage in Olpe müssen diese Tüten jedoch allesamt aussortiert werden. Nur so lässt sich gewährleisten, dass die Qualität des Komposts nicht durch Tütenfetzen gefährdet wird. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten. „Andernorts werden diese Kosten auf alle Bürgerinnen und Bürger umgelegt. Wir haben uns jedoch entschieden, die braunen Tonnen nicht zu leeren, sofern sie (Bio)Kunststofftüten oder anderen Müll beinhalten, der nicht in die Biotonne gehört“, kündigt Umwelt- und Klimaschutzberater Matthias Jung an.
Er empfiehlt, Kaffeesatz, Eierschalen sowie Gemüse- und Speisereste in Papiertüten zu sammeln oder – noch besser – Biomüll in Zeitungspapier einzuwickeln und der Biotonne zuzuführen. Alternativ dazu kann der Biomüll in einer wiederverwertbaren Kunststofftüte gesammelt werden, die später in die braune Tonne geleert wird. Diese Tüte lässt sich viele Male nutzen, ehe sie dann in der gelben Tonne entsorgt wird.