Mehrzweckhalle Struthütten wird wieder für alle geöffnet
Veranstaltungen sind wieder möglich
Der Krieg in der Ukraine veranlasste im vergangenen Jahr tausende Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und Zuflucht jenseits der Landesgrenzen zu suchen. Auch die Gemeinde Neunkirchen stellte sich seinerzeit umgehend darauf ein, Geflüchtete aufzunehmen.
Dabei hat man große Unterstützung durch die Bevölkerung erfahren, die insbesondere bei der Bereitstellung von Wohnraum für die Geflüchteten geholfen hat.
Sowohl die zugewiesenen als auch die privat eingereisten Geflüchteten konnten zeitnah in privat angebotenen Wohnungen oder in durch die Gemeinde angemietetem Wohnraum untergebracht werden.
Dennoch musste man sich darauf vorbereiten, eine unvorhergesehene große Anzahl Geflüchteter unterzubringen. Um auf diese Situation vorbereitet zu sein, wurde die Mehrzweckhalle Struthütten zu einer sogenannten „Erstaufnahmeeinrichtung“ umgerüstet. Wie so oft in Krisenzeiten haben die Neunkirchener Bürgerschaft, aber auch Vereine wie das Deutsche Rote Kreuz und ortsansässige Unternehmen tatkräftig bei der Bewältigung der Krise unterstützt. Sie schafften Wohnraum, halfen bei der Einrichtung der Infrastruktur, stifteten Mobiliar und betreuten ankommende Menschen.
Die Umwidmung der Mehrzweckhalle bedeutete für die Struthüttener Vereine, dass sie teilweise auf andere Hallen ausweichen oder gänzlich auf ihre Aktivitäten etc. verzichten mussten. Bürgermeister Dr. Bernhard Baumann dazu: „Wir wissen, dass wir den „Strörern“ damit einiges abverlangt haben. Sie konnten monatelang keinen Sport machen, nicht gemeinsam singen oder sich dort treffen. Wir möchten uns von Herzen für die Bereitschaft danken, dass sie auf die Räumlichkeiten zur Unterstützung geflüchteter Menschen verzichtet haben.“
Die Halle wurde über die Wintermonate immer noch in Bereitschaft gehalten, da man in diesem Zeitraum aufgrund der Witterung vermehrt mit weiteren Geflüchteten gerechnet hat. Da dies nicht eingetreten ist und nicht vorausgesagt werden kann, wie sich die Zahl der Geflüchteten weiterentwickeln wird, soll die Mehrzweckhalle in Kürze wieder für die Vereine und für Veranstaltungen zur Verfügung stehen.
Die für den Sport zuständige Fachbereichsleiterin Sandra Flick erläutert dazu, dass der vor dem Krieg in der Ukraine gültige Belegungsplan nun wiederauflebt und Termine für Veranstaltungen wieder bei der Gemeinde Neunkirchen gebucht werden können.
Es muss dennoch darauf hingewiesen werden, dass bei einer Zuweisung einer großen Anzahl Geflüchteter die Halle erneut als Erstaufnahmeeinrichtung dienen muss. Sie entspricht weiterhin dem erforderlichen Standard und soll daher im Stand-By-Betrieb gehalten werden.