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Stromkästen als Blickfang

Neunkirchen wird bunt: An etwa 30 verschiedenen Standorten im Neunkirchener Gemeindegebiet verwandelte Graffiti-Künstler und Maler Julian Irlich triste, graue Verteilerkästen in bunte Kunstwerke. Dabei könnten die Motive kaum vielfältiger sein: mal zieren heimische Pflanzen und Tiere die Gehäuse, ein andermal besteht ein Bezug zum jeweiligen Standort oder es werden historische Gebäude und lokale Besonderheiten in Szene gesetzt. „In diesem Projekt werden Kunst und Heimat zusammengeführt. Diese Kombination war uns von Anfang an besonders wichtig. Das Ergebnis fällt ins Auge und sorgt vielfach für Begeisterung bei den Betrachtern“, erläutert Bürgermeister Dr. Bernhard Baumann.

Am guten Gelingen der Aktion sind mehrere Akteure maßgeblich beteiligt. „Koordiniert wird das Projekt im Rathaus. Die Finanzierung der ersten Kästen erfolgte zunächst mit Hilfe einer LEADER-Förderung, wobei der Antrag gemeinsam mit dem Verein Offene Arbeit Neunkirchen gestellt wurde“, blickt Sylvia P. Heinz, Leiterin der Stabsstelle Regionale Entwicklung, zurück. Seither übernehmen private Sponsoren oder Unternehmen aus dem Gemeindegebiet die Kosten für die Gestaltung.

Und natürlich benötigt die Gemeindeverwaltung die Einwilligung der Besitzer der Kästen. Diese erteilten die Westnetz GmbH, die Telekom und der Landesbetrieb Straßen.NRW sehr gerne. Eine besonders enge Zusammenarbeit besteht dabei mit Westnetz. „Der Stromversorger erteilt uns nicht nur die Erlaubnis zur Verschönerung der Kästen. Darüber hinaus hat er sich auch noch in 20 Fällen um die vorherige Reinigung und Grundierung gekümmert, sodass Julian Irlich gleich loslegen konnte“, freut sich Boris Edelmann, der im Rathaus für das Projekt verantwortlich ist. Dank der professionellen Vorbereitung des Untergrunds seien seine Kunstwerke deutlich langlebiger.

Die künstlerische Aufwertung weiterer Verteiler in Neunkirchen ist derweil bereits in Planung. So wird während der Europäischen Mobilitätswoche im September gemeinsam mit Schülern der Sekundarschule Burbach-Neunkirchen ein Kasten mit einem thematisch passenden Motiv gestaltet. Darüber hinaus haben bereits weitere Sponsoren ihre Unterstützung fest zugesichert. Neunkirchen wird also auch in Zukunft immer bunter werden. Wer daran mitwirken möchte, kann sich gerne bei Boris Edelmann, Tel.: (02735) 767-409, E-Mail: b.edelmann@neunkirchen-siegerland.de, melden.

Alle bisher gestalteten Stromkästen im Überblick:

Der Kasten "Overgrönner Platt" wurde von ProKunde Neunkirchen finanziert. Er befindet sich an der Ecke Kölner Straße/Frankfurter Straße vor dem Autohaus Hoppmann.  

Mit Origami-Geldscheinen arbeitete Julian Irlich beim von der Sparkasse Burbach-Neunkirchen gesponserten Verteiler an der Kölner Straße 245. 

Ein Dompfaff-Pärchen ziert den vom örtlichen Lions-Club gesponserten Verteiler an der Kölner Straße 198. 

"The Phonehome"-Inhaber Uwe Stohl sponserte den Kasten vor seinem Geschäft an der Kölner Straße 186. 

Praktisch als Eingangsportal zum "Alten Dorf" in Neunkirchen fungiert das Ensemble vor der Ehrenamtskneipe am Abzweig Kölner Straße/Kirchstraße.

Kathleen Benevolo ließ von Julian Irlich ein Foto des historischen Apothekengebäudes auf dem Verteiler vor der Hellerthaler Hirsch-Apotheke verewigen. 

Vor dem Wohnhaus von Pfarrer Tim Elkar ziert dank seines privaten Engagements nun die evangelische Kirche einen ehemals tristen Verteiler. 

In der Liebach passt sich dieses Ensemble nun perfekt in den Hintergrund ein. Zwei Singvögel haben hier ihr permanentes Zuhause gefunden. 

Auf der Verteilerstation am Hellergarten konnten dank der LEADER-Förderung einige Naturmotive realisiert werden. 

An der Einfahrt zum Rathaus und zur Sparkasse finden sich dank der LEADER-Förderung Abbildungen von Heimatmuseum und Backes. 

Ebenfalls im Rahmen der LEADER-Förderung zogen Kant und Dürer an der entsprechenden Straßenkreuzung auf dem Rassberg ein. 

An der Hegelstraße 12a befindet sich dank der Finanzierung durch den Lohnsteuerhilfeverein Rosso ein bunter Blumengarten. 

Eine Meise befindet sich im dauerhaften Anflug auf den Altenseelbacher Weg. Gefördert wurde das Motiv durch LEADER. 

Die Firma Buhl Paperform sponserte die Darstellung des Altenseelbacher Denkmals. Der Kasten befindet sich ebenfalls im Altenseelbacher Weg. 

Auch für die Finanzierung des Motivs "Burg Hohenseelbach" am Tunnel in Altenseelbach zeichnete die Firma Buhl Paperform verantwortlich. 

Das ortsbildprägende Haus Toni Weber fand einen Platz auf dem von der Volksbank gesponserten Kasten an der Hohenseelbachstraße 76 in Altenseelbach. 

Nur wenige Häuser oberhalb wurde die Mahlscheid auf einen Westnetz-Verteiler aufgebracht. 

Eine Biene schmückt den Kasten an der Kölner Straße 264 in Salchendorf. Dies wurde möglich dank einer LEADER-Förderung. 

Am Gerstenfeld hat Julian Irlich das Haus Henrichs verewigt.

Ebenfalls in Salchendorf (Abzweig Wildener Straße/Arbachstraße) zieren - finanziert mit LEADER-Mitteln - gleich drei Motive ein Verteiler-Ensemble: Pfannenbergturm (im Bild oben), Familienbad und Wodanstolln. 

Mehrere Sonnenblumen sorgen dank der LEADER-Förderung für ein freundliches Bild in der Kölner Straße 35 in Struthütten.

Ein Bergbau-Motiv prangt auf dem Verteiler in der Langewiese/Herzbach in Struthütten. Möglich wurde dies durch eine LEADER-Förderung. 

Jede Menge rote Rosen hat Julian Irlich auf dem Kasten an der Kölner Straße 55a angebracht. Sponsor war hier die Firma Rocon. 

Auf dem Holzplatz in Wiederstein wurden zwei markante Bauwerke künstlerisch dargestellt: die Kapellenschule und Köppels Häuschen. 

Das Zeppenfelder Schloss verschönert die Trafostation am Kirchweg 69. Auch diese künstlerische Umsetzung wurde mit LEADER-Mitteln finanziert. 

Ein Eichhörnchen fand mit Hilfe von LEADER-Mitteln in der Lindenstraße 18 in Zeppenfeld sein Zuhause. 

Gegenüber von der ehemaligen Fleischerei Fünfsinn fand das historische Gebäude dank einer privaten Spenderin ein langfristiges Zuhause. 

Das Alte Rathaus verewigten Tabea und Carina Thomas im Bereich der Sparkassen-Einfahrt. Organisiert und gesponsert wurde das Ganze von der UWG.

Ein besonderes Motiv ziert diese Trafostation in der Pfarrau in Neunkirchen: Es weist auf das Angelman-Syndrom hin. Maßgeblich beteiligt an der Umsetzung war die Westnetz GmbH.



Die aufgelöste AG Neunkirchener Fachgeschäfte sponserte aus ihrem Nachlass die Gestaltung dreier Stromkästen - beim China-Imbiss in Neunkirchen, am Hammergraben in Wiederstein und vor Radsport Schneider.

Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche gestalteten Schülerinnen der Sekundarschule Burbach-Neunkirchen zwei Stromkästen am Kopernikusring auf dem Rassberg. 

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