Integriertes Stadtentwicklungskonzept
INSEK – Integriertes Stadtentwicklungskonzept verknüpft mit städtebaulichem Rahmenplan
Die Städte und Gemeinden in ländlich geprägten Regionen werden zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert, die sich aus dem demografischen Wandel sowie den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen ergeben.
Um die städtebaulichen Missstände in der Ortsmitte von Neunkirchen zu beseitigen, möchte die Kommune Fördermittel beantragen. Das INSEK bildet im Zusammenhang mit dem städtebaulichen Rahmenplan die Grundlage für Förderungen und Zuschüsse des Landes, Bundes und der EU sowie für künftige Anträge auf Städtebauförderung.
Neunkirchen handelt
Die Entwicklung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (INSEK) sowie die Erstellung eines städtebaulichen Rahmenplanes für die Ortsmitte der Gemeinde Neunkirchen wurde im Mai 2019 beschlossen.
Die Verwaltung hat gemeinsam mit dem Büro Loth Planung+Stadtentwicklung aus Siegen über den Sommer 2019 hinweg das Konzept und die Planung entwickelt. Begleitet wurde der gesamte Prozess von einem Lenkungsausschuss, dem Vertreter der Politik und der Verwaltung angehören.
Die Auftaktveranstaltung fand am 10. Juli 2019 in der Turnhalle der Grundschule Neunkirchen mit über 80 interessierten Bürgerinnen und Bürgern statt, die sich direkt aktiv mit Ideen und Anregungen einbrachten.
Im Anschluss wurde 18. Juli bis 22. August 2019 ein Ideenmarkt in der Fahrradwerkstatt am Rathausvorplatz angeboten. Hier konnten Interessierte erste Planungen einsehen, sich informieren und auch Projektideen formulieren.
Daneben bestand auch die Möglichkeit, seine Ideen schriftlich einzureichen. Und für alle diejenigen, die sich digital einbringen wollten, gab es Möglichkeit, ihre Anregungen über eine Karte grafisch zu verorten und zu benennen. In Form einer interaktiven Karte auf der Projekthomepage konnte man seine Wünsche und Anregungen auf einem Luftbild verorten.
Das Konzept wurde am 25. November 2019 im Otto-Reiffenrath-Haus vor über 70 Interessierten vorgestellt. Hier hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, die Pläne zu sichten und weitere Anregungen zu geben.
Über diese verschiedenen Wege der Bürgerbeteiligung wurden über 200 Ideen geäußert, welche in den sechs Handlungsfeldern Städtebauliche Entwicklung, Ortsbild und Gebäude, Versorgung und Vernetzung, Verkehr und Mobilität, Natur-, Klima- und Umweltschutz sowie Freizeit und Erholung zugeordnet und ausgewertet wurden.
Aus diesen Ideen wurde eine Maßnahmentabelle erstellt, welche als Grundlage für den städtebaulichen Rahmenplan dient. Ein damit verknüpfter Maßnahmenkatalog beinhaltet neben der Nennung der Einzelmaßnahmen einen Zeithorizont zur Realisierung der Maßnahmen.
Bei dem Inhalt des ausgearbeiteten Rahmenplanentwurfs handelt es sich um Planungen mit einem u.a. langfristigen Zeithorizont, welche z.T. losgelöst von den heutigen Eigentumsverhältnissen sind.
Die Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (INSEK) und der damit verknüpften Erstellung des städtebaulichen Rahmenplans sind Voraussetzung für den Abruf möglicher Städtebaufördermittel und Grundlage für Gespräche mit potentiellen Investoren.
Das Konzept wurde in seiner Endfassung in der Ratssitzung am 16. Dezember 2019 beschlossen und der Bezirksregierung in Arnsberg zur Prüfung vorgelegt.
IKEK – Integriertes kommunales Entwicklungskonzept für die Gemeinde Neunkirchen
Im Rahmen des NRW-Programms „Ländlicher Raum 2014-2020“ unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen ländliche Kommunen in der Anpassung an den demografischen und sozioökonomischen Wandel.
Strategie in der Gemeinde Neunkirchen
Die Städte und Gemeinden in ländlich geprägten Regionen werden zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert, die sich aus dem demographischen Wandel sowie den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen ergeben.
Um die Kommunen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Anpassung an diese Veränderungen zu unterstützen, legt das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms Ländlicher Raum 2014-2020 einen Schwerpunkt auf die Dorf- und Regionalentwicklung. Die Zielsetzungen Dorfentwicklung umfassen die Sicherung und Weiterentwicklung der dörflichen Siedlungsstrukturen als Lebens-, Arbeits-. Erholungs- und Naturraum. Die Sicherung der Daseinsvorsorge, die Bewahrung der regionalen Identität und die Stärkung der Ortskerne sind weitere Aufgaben der Dorfentwicklung.
Da sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass viele Probleme nicht auf Ortsteilebene gelöst werden können wird in der Förderperiode 2014-2020 mit Einführung des neuen Planungsinstruments „Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK)“ die gesamte Kommune betrachtet. Auf diese Weise findet eine themenübergreifende Auseinandersetzung mit den komplexen Zusammenhängen auf kommunaler und lokaler Ebene statt.
Die Gemeinde Neunkirchen hat sich 2016 entschieden dieses Instrument zu nutzen und ein IKEK mit gesamtkommunalen strategischen Aussagen und Handlungsschwerpunkten zur kommunalen Entwicklung zu erarbeiten. Gemeinsam mit den lokalen Akteuren wurden zudem Projekte und Maßnahmen für die gesamte Gemeinde und die einzelnen Ortsteile entwickelt. Die bereits im Vorfeld des IKEK durchgeführten Dorfgespräche (2012) und die Ergebnisse der Leitbilddiskussion (2014) sollten bei der Erarbeitung des IKEK Berücksichtigung finden.
Als weitere Zielsetzung wurde zu Beginn des IKEK-Verfahrens die Erarbeitung einer Strategie und die Benennung von Maßnahmen für den Bereich der Ortsmitte Neunkirchen formuliert.
Das IKEK wurde vom Rat der Gemeinde Neunkirchen am 13.12.2017 beschlossen.
Mit den darin enthaltenen Grundlagen zum Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) diente das IKEK als Grundlage für die Aufstellung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (INSEK) in 2019.
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Prozess "Planen für die Zukunft"
Im Rahmen eines Wettbewerbsaufrufs des Zukunftsnetzes Mobilität NRW sich hat die Gemeinde Neunkirchen im Jahr 2020 um 40 Beratungsstunden eines Planungsunternehmens zu einem zu bestimmenden Thema beworben. In ihrem Beitrag hat sich die Gemeinde auf die Umgestaltung des öffentlichen Raums in der Ortsmitte aus Sicht von Kindern und Jugendlichen fokussiert und den Zuschlag erhalten. Im Rahmen der Jugendkonferenz am 6. September 2021 hat das Büro „Stadtkinder“ aus Dortmund eine Werkstatt konkret zu diesem Thema mit Jugendlichen durchgeführt. Die Ideen und Anregungen der Jugendlichen zur zukünftigen Ortsmitte werden mit in die weiteren Planungen einfließen. Die Dokumentation ist hier abrufbar.
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