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Klimaschutz

Klimaschutz soll dem Klimawandel entgegenwirken und dessen mögliche Folgen abmildern oder verhindern. Der Klimawandel ist die durch den Menschen verursachte globale Erwärmung der Erde.

Klimaschutz fängt vor Ort an und kennt keine Grenzen. Von daher ist das nicht nur eine globale, kontinentale (bei uns europäische), bundes- und landesweite, sondern auch eine kommunale Aufgabe.

Klimaschutzpreis

Integriertes Klimaschutzkonzept Siegen-Wittgenstein

Zwei Unternehmen und der kreisweite Arbeitskreis „Klimaschutz“ haben das „Integrierte Klimaschutzkonzept“ für den Kreis Siegen-Wittgenstein erarbeitet, das 2014 erschienen ist.Das Konzept enthält auf der Basis einer durchgeführten Ist-Analyse für jede der beteiligten Kommunen und den Kreis

  • eine Energie- und CO²-Bilanz,
  • eine Energie- und CO²-Potenzialanalyse
  • Handlungsstrategien und Ziele
  • Szenarien
  • Einen Maßnahmenkatalog mit Handlungsfeldern und kommunalen sowie interkommunalen Maßnahmen.

Zu den (zum Teil interkommunalen) Maßnahmen, die im Handlungsplan Klimaschutz und Energieeffizienz Siegen-Wittgenstein beschlossenen wurden, zählen u.a. ein Strategie-Workshop, eine Klima-Kultur-Werkstatt und eine erfolgreiche erste Runde „Ökoprofit Burbach-Netphen-Neunkirchen-Wilnsdorf“, bei der die Gemeinde Neunkirchen mit der Kopernikusschule teilgenommen hat. Zudem liegt ein Klimaschutzkonzept Mobilität des Kreises Siegen-Wittgenstein vor. Schließlich gab es den Ausbau der Vernetzung des Internetportals „SI-CO²“ für Siegen-Wittgenstein der Städte und Gemeinden. Das ist inzwischen in eine kreiseigene Internetseite überführt worden.

Fortzuführende Maßnahmen sind die integrierte Klimaanpassung im Kreis (LIRCA), die Informations- und Netzwerkstelle für Klimaschutzaufgaben bei der Kreisverwaltung (Klimaschutzbeauftragte/r), der interkommunale Arbeitskreis (AK) der Klimaschutzbeauftragten bei den kreisangehörigen Kommunen und dem Kreis (AK „Klimaschutz“), der Energie- und Ressourceneffizienzinitiative für Unternehmen in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern (Regional-Forum Siegen-Wittgenstein), die Unterstützung der Energiemanagement-Zertifizierung von Unternehmen (so z. B. die 2. Runde interkommunales Ökoprofit im Kreis) sowie das Klimaschutz-Controlling.

Neue Maßnahmen sind mit

  • der Projektbegleitung und Umsetzung des Leuchtturmprojektes „Starkregen“,
  • einer integrierten kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie für Siegen-Wittgenstein,
  • der Klimabildung,
  • einer Klimakommunikation sowie
  • dem Ausbau des Klimanetzwerkes Südwestfalen

beschlossen und hinterlegt.

Derzeitiger Sachstand zur Umsetzung der Maßnahmen im Klimaschutzkonzept aus der UVA Sitzung vom 24.06.2020

Klimaschutzteilkonzept Liegenschaften

Die Gemeinde Neunkirchen hat bei insgesamt 32 gemeindlich-öffentlichen Gebäuden mit einer Gesamt-BGF von 50.977 m² eine energetische Untersuchung durchführen lassen.

Als Partner beteiligt an dem Vorhaben waren: die Gemeinde Neunkirchen = Auftraggeber, das Ingenieurbüro Stappenbeck aus Bammental = Auftragnehmer sowie v. a. die Fördereinrichtung BMU und der Projektträger Jülich.

BMUB - Klimaschutz

Projektträger Jülich

Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Ökopropfit

ÖKOPROFIT (Ökologisches Projekt Für Integrierte Umwelt-Technik) ist ein Kooperationsprojekt zwischen Kommunen und der örtlichen Wirtschaft mit dem Ziel die Betriebskosten zu senken und dabei gleichzeitig die natürlichen Ressourcen (u. a. Wasser, Energie) zu schonen. Dabei sind produzierende Unternehmen, Dienstleister und Sozialeinrichtungen wie auch Handwerker gleichermaßen angesprochen.

Eine interkommunale Maßnahme im Rahmen des integrierten Klimaschutzkonzeptes Siegen-Wittgenstein war die erste interkommunale Runde „Ökoprofit Burbach-Netphen-Neunkirchen-Wilnsdorf“. Beteiligt daran waren 12 Unternehmen aus den anderen Kommunen sowie die Kopernikusschule, als einzigem kommunalem Gebäude, mit den beiden Schulformen Haupt- und Realschule aus Neunkirchen.

Die Workshops zu unterschiedlichsten Themen und vor-Ort-Termine in der Kopernikusschule wurden fachlich durch die Unternehmensberatung Homeyer /Aachen und Wertsicht GmbH /Düsseldorf begleitet. Die Ergebnisse der durchgeführten Maßnahmen in der Kopernikusschule Neunkirchen mit jährlichen Einsparungen von ca. 6.500 Euro und 21 t CO² sind der beigefügten Übersicht detailliert zu entnehmen.

Klimaförderprogramm 2023 in der Gemeinde Neunkirchen

Eine gute Nachricht aus dem Rathaus: Nachdem 2022 124 Projekte über das Klimaförderprogramm der Gemeindeverwaltung unterstützt werden konnten, gibt es nun das OK für dessen Fortführung in diesem Jahr. Ab sofort können alle Interessenten online einen Antrag stellen. Umwelt- und Klimaschutzberater Matthias Jung, bearbeitet diese dann chronologisch.

Neben der gemeindlichen Klimaförderung haben die Bürger:innen noch einen weiteren Anreiz, um nachhaltige Maßnahmen zu treffen: „Je nach Art der Investition, etwa für eine Steckersolaranlage, entfällt die Mehrwertsteuer“, freut sich Matthias Jung. „So können noch einmal 19 Prozent gespart werden.“ Und der Umwelt- und Klimaschutzberater hat noch eine wichtige Info: Zur Finanzierung des Klimaförderprogramms 2023 konnte die Gemeinde auf Antrag eine Zuwendung aus der sogenannten Billigkeitsrichtlinie erhalten. Damit stehen statt 20.000 Euro wie im Vorjahr für 2023 sogar mehr als 33.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung.

Die Gemeindeverwaltung unterstützt in ihrem Klimaförderprogramm Investitionen in den Handlungsfeldern: E-Mobilität, erneuerbare Energien und Klimafolgenanpassungsmaßnahmen. Eine Anlage zur Regenwassernutzung (bis zu 500 Euro) wird somit ebenso gefördert, wie ein Lastenrad (max. 350 Euro) oder der Rückbau eines Schottergartens (bis zu 500 Euro). Für ein E-Auto, das älter als ein Jahr alt ist, gibt es einen Zuschuss von 500 Euro, für die Errichtung eines Solarcarports 300 Euro. Wer eine Brennstoffzellenheizung einbaut, erhält 800 Euro. Und wer eine Fläche von mehr als 12 Quadratmeter entsiegelt, kann – je nach Größe der Fläche – bis zu 500 Euro Zuschuss erhalten. Alle geförderten Maßnahmen sind auf der Homepage der Gemeinde (www.neunkirchen-siegerland.de) zu finden.

Förderfähig sind nicht nur die Maßnahmen, die zwischen dem 1. Januar 2023 und dem 31. Dezember 2023 umgesetzt werden: Auch Bürger:innen, die im letzten Jahr nicht mehr in den Genuss von Fördermitteln gekommen sind, da die Haushaltsmittel zur Förderung bereits erschöpft waren, können ihren Förderantrag ab sofort nachträglich stellen. Voraussetzung ist lediglich, dass die Klimaschutzmaßnahme bereits angeschafft bzw. umgesetzt wurde. Die Gemeinde fördert also entgegen Landes- oder anderen Förderungen im Nachhinein.

„Ich freue mich schon auf viele neue Anträge“, verrät Matthias Jung. „Die Seite, über die die Anträge gestellt werden können, ist jetzt freigeschaltet“, so der Umwelt- und Klimaschutzberater. Er rät allen Bürger:innen, die nachhaltige, Umwelt oder Klima schonende Maßnahmen treffen wollen, schnell zu handeln: „Im vergangenen Jahr waren die Fördermittel des kommunalen Programms bereits Ende August aufgebraucht. Es lohnt sich also schnell zu handeln.“

Förderantrag im Bürgerportal der Gemeinde Neunkirchen


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